Verwertung

Management von
Gärprodukten

Unser Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im landwirtschaftlichen Bereich. Unsere Lösungen holen das Maximum aus Ihrem Gärrest.

NEUE ANFORDERUNGEN

Die Anforderungen der euro­päischen Nitrat­richtlinie 91/676/EWG werden derzeit stufen­­weise in die nationale Gesetz­gebung umgesetzt. Die sich hieraus ergebende Anpassung des Dünge­gesetzes sowie die Novellierung der Düngeverordnung (DüV) stellen besonders die Erzeuger von ammonium­­­haltigen Abwässern und Schlämmen vor neue Heraus­forderungen.
Management und Behandlung ammonium­­haltiger Abwässer und Schlämme gewinnen somit insbesondere in der Biogas­branche, aber auch in der Nutztier­­haltung (landwirt­schaftliche Veredlungs­­industrie) und der Abfallauf­­bereitung zunehmend an Bedeutung.

UMWELTPROBLEMATIK

Die hohen Nitratwerte im Boden und Grundwasser sind überwiegend auf eine Überdüngung mit ammoniumhaltigen Güllen, Gärprodukten und Festmist zurückzuführen.

Ein großer Teil des ausgebrachten Ammoniums wird im Boden zu Nitrat umgewandelt. Die Mehrheit der derzeit am Markt verfügbaren Verfahren beschäftigt sich mit der Volumenreduktion und Aufkonzentrierung der Nährstoffe.

Bisher konnte allerdings noch kein Verfahren den überschüssigen Stickstoff zu einer industriell nutzbaren Ressource umwandeln und aus dem landwirtschaftlichen Sektor ausschleusen. Aktuell wird der
Stickstoff meist als Ammoniumsulfatlösung (ASL) aus dem Gärrest entfernt und überwiegend als Dünger genutzt. Dadurch gelangt der Stickstoff zurück in den landwirtschaftlichen Kreislauf und trägt nicht zu einer Entspannung der Nitratproblematik bei.

DAS GROßE GANZE BESTEHT AUS VIER TEILVERFAHREN

1. Separation von Gärprodukten

Bei dem agriFer® Plus Verfahren erfolgt zunächst eine mechanische Separation, bei welcher das Gärprodukt in eine flüssige (Presswasser) und feste Fraktion (Pressgut) aufgetrennt wird. Während das durch ein Sieb gefilterte Presswasser den Verdampfern zugeführt wird, kann das abgeschiedene feste Pressgut auf einer passenden Lagerfläche zwischengelagert werden.

2. Fraktionierte Eindampfung

Die fraktionierte Eindampfung nutzt die unter­schiedlichen Dampfdrücke von Ammoniak und Wasser, um diese in mehreren Stufen durch Eindampfung zu trennen. In den Verdampfern wird das Presswasser bei Unterdruck erwärmt, dadurch wird ein großer Teil des Wassers verdampft und das Press­wasser somit eingedickt. Dieser Prozess kann in ein bis drei Verdampfern parallel auf unter­schiedlichen Temperatur- und Druckniveaus erfolgen. So kann die Wärme mehrfach genutzt und mit jeder zusätz­lichen Stufe eine größere Menge Wasser je eingesetzter Wärme­menge erzielt werden.

3. Rektifikation

Die Aufgabe der Rektifikation innerhalb der agriFer® Plus Anlage ist es, die Konzentration des Ammoniakwassers bedarfs­gerecht zu steigern. Dadurch werden Lager- und Transportkosten gesenkt, sowie Erträge aus dem Verkauf von Ammonia­kwasser erwirtschaftet. Die erste Kondensat-Fraktion (Ammoniaklösung) aus der Vakuum­verdampfung wird durch Rektifikation aufkonzentriert. Das Ergebnis ist eine Ammoniak­lösung mit bis zu 25 % NH4-N Gehalt.

4. Umkehrosmose

Die zweite Fraktion aus der fraktionierten Eindampfung wird anschließend noch einer Umkehr­osmose zugeführt. Die Umkehr­osmose ist ein phys­ikalisches Verfahren, welches ermöglicht, die in Flüssig­keiten gelösten Stoffe im Molekular­bereich aufzu­konzentrieren. Dabei wird mit Druck der natürliche Osmose-Prozess umgekehrt.

Gärprodukt­aufbereitung der neuen Generation